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Museum für Vor- und Frühgeschichte [IXe 2a]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=2400241&resolution=superImageResolution#5604213 (Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin / Horst Junker (CC BY-NC-SA)
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Brief, Heinrich Schliemann an Richard Schöne, datiert 28.12.1880

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Beschreibung

Ein Brief des Archäologen Heinrich Schliemann an den Generaldirektor der Königlichen Museen zu Berlin Richard Schöne. Entstehungsort des eigenhändig vom Verfasser in deutscher Kurrentschrift geschriebenen Briefes ist die englische Hauptstadt London. Der Brief wurde vom Verfasser auf den 28. Dezember 1880 datiert.

Schliemann befand sich seit dem 20. Dezember 1880 in London. Im dortigen South-Kensington-Museum, dem heutigen Victoria-and-Albert-Museum, befanden sich die wichtigsten Teile seiner Sammlung trojanischer Altertümer als Leihgabe. Da Schliemann sich zu diesem Zeitpunkt bereits für die Stadt Berlin als Ort der dauerhaften Aufbewahrung dieser archäologischen Kollektion entschieden hatte, ging es ihm nun darum, dass am künftigen Aufbewahrungs- und Präsentationsort, dem Berliner Kunstgewerbemuseum (heute Martin-Gropius-Bau), alle organisatorischen und kulturpolitischen Entscheidungen und Maßnahmen in seinem Sinne erfolgen würden. In dem an den Generaldirektor der Königlichen Museen zu Berlin Richard Schöne gerichteten Brief äußerst Schliemann seine Wünsche zur Aufbewahrung der trojanischen Schatzfunde. Der Ausgräber und Mäzen fordert dazu einen "eisernen Schrank" mit "großen diebesfesten Spiegelglasscheiben". Er erwartet von Generaldirektor Schöne, dass "ich mich fest darauf verlassen kann, daß für die trojan[ischen] Schätze ein solcher Arnheimer Schrank angeschafft wird". Unzufrieden zeigt sich Schliemann anschließend auch zum Berliner Ausstellungsmobilar und schlägt Schöne darum vor, er werde in London "alle mit Sammet überzogene Tafeln (trays) kaufen [...] und sie Ihrem Museum zum Geschenk" machen. Am Schluss des Briefes verweist Schliemann darauf, dass Dreiviertel seiner trojanischen Sammlung weiterhin in seinem Haus in Athen lägen und er zum jetzigen Zeitpunkt nicht beabsichtige, auch diese nach Berlin zu übereignen. Denn vorallem müsse er, Schliemann, erst einmal "sehen, welche Aufnahme, Würdigung und Anerkennung dieser meiner ersten Schenkung [...] von Seiten der deutschen Nation und der Stadt Berlin" zu Teil werde, "ehe ich an neue Schenkungen denke [...]". | Horst Junker

Das Doppelblatt von hellblauem Briefpapier trägt ein Wasserzeichen ("JOYNSON SUPERFINE"). Es wurde vom Verfasser vierseitig beschrieben, wobei die Ausrichtung der Schrift auf der rückwärtigen Doppelseite wechselt.

Stichworte zum Inhalt des Briefes: Troja (Troia); South Kensington-Museum London; Verpacken der Troja-Sammlung; Hamburg; Calais; "Schatz des Priamos"; Schatzfunde; Kunstgewerbe-Museum Berlin; Lessing, Julius; Ausstellungspräsentation; "Trays"; Schenkung an die deutsche Nation und die Stadt Berlin; Ehrung; Anerkennung.

Material/Technik

Papier

Maße

Blattmaß: 20,3 x 26,0 cm

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Objekt aus: Museum für Vor- und Frühgeschichte

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