Dichtes manganviolettes Grundemail, mehrstufige Lavierungen, Konturen und Binnenzeichnung in enlevage-Technik. Das Inkarnat der Figuren in kräftig roten, Lasuren und mit Rotschraffuren akzentuiert.
Im Mittelgrund Gottvater, zu seiner Seite die Evangelistensymbole, über ihm, dem Text der Apokalypse folgend, die sieben Fackeln seines Geistes. Ein gehörntes Lamm zu seiner Rechten, Sinnbild Christi des Erlösers, wird das Siegel des Buches brechen. Umgeben ist diese Gruppe von den 24 Ältesten des Stammes Israel auf einem Wolkenkranz, vorn links, dem Betrachter zugewandt, sitzt der Evangelist Johannes, Autor der Apokalypse, des letzten Buches des Neuen Testaments, und weist mit dem Finger auf das zentrale Geschehen.
Die Darstellung geht zurück auf Dürers Holzschnitt aus dem Jahre 1498 (B 63), der verschiedentlich abgewandelt wurde, so auch in der bei Jean de Tournes in Lyon 1556 erschienenen Bibel, deren Holzschnitt-Illustration Bernard Salomons die Grundlage des Emailleurs gewesen sein dürfte. Die Darstellung der Rückseite läßt sich mit einem Stich von Hieronymus Cock in Verbindung bringen.
Entstehungsort stilistisch: Limoges
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