Steilwandige Schale mit dichtem Dekor: im Spiegel sitzen zwei Vögel zu beiden Seiten eines stilisierten Bäumchens; daran schließt sich eine umlaufende Inschrift an – ausgespart aus dem goldbraunen Grund und unter dem Rand eine weitere Inschrift. Dazwischen bilden sechs verschlungene und sich gegenseitig bedrohende Schlangenpaare das Hauptmotiv; ihre Leiber sind in zwei konzentrischen Ringen angeordnet. Die im Schriftduktus Naschi geschriebenen Inschriften geben Verse berühmter persischer Dichter wieder, die von Sana'i Ghaznawi (lebte etwa von 1045-1131) und des Nizami (um 1140- ca. 1217). Die Außenseite ist mit einem breiten Fries vertikaler Zweige mit kleinen Blättchen (?) verziert. Eine inschriftlich auf das Jahr 607 H. (1210) datierte Schale des New Yorker Metropolitan Museum of Art zeigt den gleichen Dekor mit sehr ähnlichen Schlangenpaaren und bietet so einen guten Anhaltspunkt für die zeitliche Einordnung des Berliner Stücks.
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