Getriebene Schale aus einer Kupferlegierung mit graviertem/ziseliertem und ehemals tauschiertem Dekor. Die Schale ist sehr flach gearbeitet und vollständig graviert. Der Spiegel ist bestimmt durch eine erhabene achtblättrige Rosette mit einem nicht näher zu bestimmenden Wappen, deren Blätter mit Tieren – geflügelte Löwen, Hasen und Fabelwesen – besetzt sind. Die zentrale Rosette wird von Entenpaaren flankiert und abschließend von einem Flechtband konturiert. Dieses Flechtband entfaltet vier runde Medaillons und markiert den Übergang zur Kehle. Die Medaillons sind jeweils mit einer Tierkampfszene gefüllt: Adler und Ente, Drache und Phönix, Löwe und Stier sowie Löwe und Gazelle. Zwischen den Medaillons sind unterschiedliche heraldische Motive angeordnet: zwei Lotusknospen sowie zwei affrontierte Drachenwesen, die von Rankenwerk umgeben sind. Die Kehle ist abwechselnd mit Lotusknospen und Entenpaaren in einem Doppelflechtband verziert. Den Rand schmücken alternierend Tierjagdszenen und aus Enten gebildete Tierranken, die durch sechs Rosetten voneinander getrennt sind. Bei der Dekortechnik des Tauschierens, die seit dem 11. Jahrhundert im islamischen Raum existierte, wird in eine Vertiefung ein Silberdraht oder -blech gelegt und durch Hämmern verbunden. Hier sind die Einlagen weitgehend ausgefallen.
de