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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst Skulpturensammlung [AE 160]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=865434&resolution=superImageResolution#1640336 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Dr. Tobias Kunz (CC BY-NC-SA)
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Würfelkapitell

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Beschreibung

Es handelt sich um ein an vier Seiten identisch gearbeitetes, also ursprünglich frei stehendes Würfelkapitell mit regelmäßig gerundetem Halsring und glatter Deckplatte. Die schlichte, schildartige Grundform einer Seite wird durch zwei Motive belebt: Vom Halsring aufwärts ragt eine zungenartige Spange aus konzentrischen Ringen nach oben, die die Würfelmasse an dieser Stelle einzuschnüren scheint. Die obere Hälfte der Seite wird durch zwei nach oben offene Halbbögen strukturiert, die zwei leicht eingetiefte Felder umschließen. Deckplatte, Spangen, Halsring und Bögen setzen sich durch eine glatte von den rauen Oberflächen der tiefer liegenden Felder ab.
Wie der gute Erhaltungszustand zeigt, wird sich das Kapitell in einem Innenraum befunden haben. Es lag auf einer freistehenden Säule und leitete zur Kämpferplatte oder direkt zu zwei Bögen über. Die erheblichen, aber nicht übergroßen Maße legen eine Platzierung im Langhaus einer mittelgroßen bis kleineren Basilika nahe.
Das beim Ankauf irrtümlich als „niedersächsisch“ kategorisierte Kapitell muss allein schon aufgrund des Materials und seiner Herkunft vom Oberrhein stammen. Formale Aspekte erlauben eine weitere Einschränkung auf den Elsass und den Umkreis der Abteikirche von Maursmünster (Marmoutier, 25 km westlich von Straßburg). Das Berliner Stück ist zweifellos eine reduzierte Variante der reich geschmückten Maursmünsterer Kapitelle, an denen sämtliche Motive und auch die Differenzierung der Oberflächen in glatte und aufgeraute Partien vorkommen: Die Teilung der Seiten durch zwei nach oben offene Halbkreise und die Einschnürung durch eine Spange oder ein vom Halsring aufsteigendes Band finden sich dort an sämtlichen der vier von allen Seiten bearbeiteten Kapitelle; ebenso das Motiv der konzentrischen Ringe (im Narthex). Das Berliner Kapitell wird in dieselben Zeit bzw. unmittelbar danach entstanden sein.

(Auszug aus: Tobias Kunz, Bildwerke nördlich der Alpen. 1050 bis 1380. Kritischer Bestandskatalog der Berliner Skulpturensammlung, Petersberg, Michael Imhof Verlag 2014)

Entstehungsort stilistisch: Elsass

Material/Technik

Sandstein

Maße

Höhe: 40,5 cm; Breite: 57 cm; Tiefe: 57 cm; Durchmesser: 42,0

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

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