Das ursprünglich gefasste Tonmodell zeigt die Muttergottes mit dem Jesusknaben im Arm. Dieser hielt einst einen Kreuzstab in der Hand, mit dem er die Paradiesesschlange zu Füßen Mariens tötete und somit das Böse besiegte. Es handelt sich hierbei um die in der Gegenreformation entstandene und bis zum Rokoko beliebte Figurengruppe der so genannten Maria vom Siege oder Maria de Victoria. Der in Rom und Paris ausgebildete, aber überwiegend in Freiburg i. Br. tätige Bildhauer hat die elegant komponierte Gestalt der Muttergottes in einen weiten Mantel gehüllt, der durch einen einfachen, zugleich aber großzügig angelegten Faltenwurf bestimmt wird. Bemerkenswert ist die handwerkliche Meisterschaft, mit der der Künstler die kindliche Lebendigkeit des Knaben erfasst hat. Sie lässt den Einfluss italienischer Vorbilder erkennen. Es ist nicht überliefert, für wen oder welchen Ort das Modell bzw. die ausgeführte Skulptur bestimmt war.
Entstehungsort stilistisch: Freiburg i. Br.
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