museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 1014]
https://id.smb.museum/digital-asset/4786984 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Schloß Belvedere bei Weimar

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Ab 1902 hielt sich Curt Herrmann häufig bei seinem Freund, dem belgischen Maler, Gestalter und Kunsttheoretiker Henry van de Velde in Weimar auf. Auf Betreiben Harry Graf Kesslers leitete van de Velde dort das neu gegründete Kunstgewerbliche Seminar. Weimar war zu Beginn des 20. Jahrhunderts von einem künstlerischen Aufschwung geprägt, der wichtige Künstler anzog. Curt Herrmann wohnte bei seinen Aufenthalten meist in van de Veldes neuerbauter Villa an der Allee nach Belvedere, dem Sommerschloß der großherzoglichen Familie. Als deren Gast hielt er sich 1909 mehrere Wochen direkt dort auf, wovon einige Gemälde zeugen. 1912 war Curt Herrmann wieder für einige Wochen bei van de Velde und wandte sich für seine malerischen Studien erneut dem Belvedere-Motiv zu. In dieser Phase versuchte er das Pointillistische mit dem Linearen zu verbinden. Die Bilder sind meist nach dem goldenen Schnitt aufgebaut, die gewählten Farben pastellartig hell – ›dekorativ‹ war in diesen Jahren kein abwertender Begriff.
1911 hatte Curt Herrmann in dem Buch »Der Kampf um den Stil« seine Auffassung vom Neoimpressionismus dargelegt, einer Strömung, mit der er sich seit Beginn seiner Freundschaft mit van de Velde 1897 und mit Paul Signac 1902 auseinandersetzte. Man kann darin lesen: »In der Malerei, so glaube ich, wird über die bisherigen Anfänge hinweg der Neoimpressionismus sich zum reinen, von der Linie beherrschten Licht- und Farbenstil entwickeln. Er wird einer großen monumentalen Kunst die Wege bahnen, welche der Welt ein Sinnbild sein wird alles Reinen, eine Verkörperung der geheimnisvollen Gesetze der Harmonie und Schönheit« (C. Herrmann, Der Kampf um den Stil, Berlin 1911, S. 142).
1924 widmete die Nationalgalerie Curt Herrmann zum 70. Geburtstag eine große Ausstellung; im selben Jahr gelangte diese pointilistische Weimar-Ansicht als Geschenk eines Kunstfreundes in die Galerie. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Pappe

Maße

Höhe x Breite: 30,7 x 46,5 cm; Rahmenmaß: 41,5 x 57,5 x 4 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.