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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [NG 7/93]
https://id.smb.museum/digital-asset/4973890 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Ansicht der Rückfront der Häuser an der Schloßfreiheit

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Beschreibung

Im Jahre 1678 forderte der Magistrat des Berliner Stadtteils Friedrichswerder vergeblich die Gerichtsbarkeit über die prächtigen Bürgerhäuser westlich des Schlosses. Seither trug diese an der Spree liegende Straße den Namen »Schloßfreiheit«. In der wilhelminischen Ära mußte sie den Repräsentationsansprüchen des Kaiserhauses weichen. Wilhelm II. ließ die Häuserzeile am Spreeufer zwischen 1892 und 1895 abreißen, um an ihrer Stelle 1896 das Nationaldenkmal für seinen Großvater Wilhelm I. zu errichten.
Eduard Gaertner hat in seinem Gemälde nicht nur eine Ansicht Berliner Architektur wiedergegeben, sondern gewährt zugleich Einsicht in das Leben der Bewohner. Mit Blick über den Schleusenkanal der Spree zeigt der Maler die Rückseite der Schloßfreiheit in ihrer pittoresken, unrepräsentativen Erscheinung: mit Wintergärten und Balkonen voller Blumentöpfe und aufgehängter Wäsche. Über der Idylle bürgerlichen Alltags erhebt sich eindrucksvoll die von Friedrich August Stüler über dem Eosanderportal neu errichtete Schloßkuppel. Das sommerliche Nachmittagslicht läßt die Häuserwände der Schloßfreiheit in reich nuancierter Farbigkeit aufleuchten. Am Ufer herrscht geschäftiges Treiben. Spaziergänger wandeln am Wasser entlang, spielende Kinder, Kutschen und Fuhrwerke beleben die Straße. Im Vordergrund, am Geländer lehnend, steht ein vornehm gekleideter Herr mit einem Hund an der Leine. Seine Identität ist ungeklärt, doch vermutlich handelt es sich um den Auftraggeber des Bildes.
Zwei bedeutende Schöpfungen Karl Friedrich Schinkels rahmen die Komposition. Am linken Bildrand sind in perspektivischer Überhöhung die südlich gelegenen Pfeiler der Schloßbrücke mit ihren den Befreiungskriegen gewidmeten Marmorfiguren dargestellt. Lichtumflossen erstrahlt das Weiß der vorderen Skulptur »Nike lehrt den Knaben Heldensagen« von Emil Wolff (1847), deren Flügel die Schloßkuppel zu überragen scheinen. Rechts ist die Ostseite der zwischen 1832 und 1835 errichteten Bauakademie zu sehen. | Birgit Verwiebe

Erworben mit Unterstützung der Freunde der Nationalgalerie e.V.

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 57 x 96 cm; Rahmenmaß: 70 x 110 x 6,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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