Der in Berlin ansässige Landschaftsmaler Heinrich Kohnert schuf vornehmlich Ansichten seiner näheren Umgebung, von der Havel, der Ostseeküste und vom Spreewald, aus der Mark Brandenburg und gelegentlich vom Harz. Die meist menschenleere Natur stellte er bevorzugt im dämmrigen Morgen- oder Abendlicht dar, wie hier in dem Bild »Mondnacht«, in dem sich das Licht des Mondes silbrig auf der Wasseroberfläche bricht. Im Hintergrund sind die Umrisse einer kleinen Ortschaft mit Windmühle zu erkennen, links ein baumumstandenes Haus mit rötlich erleuchtetem Fenster, in dem die Schemen einer Figur zu erkennen sind. Seit 1894 zeigte Kohnert seine romantisierenden Stimmungslandschaften regelmäßig auf den Großen Berliner Kunstausstellungen. Die vorliegende »Mondnacht« dürfte in dieser Zeit entstanden sein. | Regina Freyberger
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