museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 850]
https://id.smb.museum/digital-asset/4467053 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Das Haus des Admirals in Hampstead, genannt "The Grove"

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

John Constable mietete von 1819 bis 1826 fast jeden Sommer ein Haus in Hampstead nahe London, um seiner an Tuberkulose erkrankten Frau Erholung zu bieten und um ungestört arbeiten zu können. In jenen Jahren entstanden Hunderte von Ölskizzen, in denen er Himmel und Wolkenbildung bei unterschiedlichster Witterung und Tageszeit wiederzugeben suchte. Das präzise Erfassen des Atmosphärischen war ihm so wichtig, daß er häufig in die Datierung seiner Werke die genaue Uhrzeit mit aufnahm. Das unruhige Licht, die Bewegung von Wolken und Bäumen, der ungeordnete Flug der Vögel: All diese Momente eines stürmischen Tages auf dem Lande hat Constable mittels spontaner Pinselstriche, temperamentvoller Spachtelaufträge und einer reich differenzierten Farbpalette festgehalten. Nahezu impressionistisch wirkt die Darstellung des Anwesens des Admirals Matthew Barton. Constable wohnte gegenüber und malte den Ausblick auf das von Bäumen umstandene Haus, genannt ›The Grove‹, mehrfach. Eine vorbereitende Skizze befindet sich im Victoria and Albert Museum, ein weiteres Gemälde wird in der Tate, London, bewahrt. Karl Scheffler würdigte den Künstler 1912 in seinem kritischen Führer durch die Nationalgalerie zu Berlin: Constable habe unmittelbar in Deutschland gewirkt, »weil er durch eine Ausstellung seiner Bilder in Berlin […] auf den jungen Menzel bedeutenden Eindruck gemacht hat. Von seinen Bildern der Nationalgalerie kann man Art und Stärke dieses Einflusses noch verfolgen« (K. Scheffler, Die Nationalgalerie zu Berlin, Berlin 1912, S. 231). Das Gemälde »Das Haus des Admirals in Hampstead« »läßt ohne weiteres an die Ansichten des Palastgartens des Prinzen Albrecht von Adolph Menzel denken« (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 988 und A I 989; Scheffler, ebd., S. 231). Die Intensität der Naturbeobachtung und die Meisterschaft der Wiedergabe atmosphärischer Erscheinungen machten Constable zu einem Wegbereiter der europäischen Freilichtmalerei. | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 60 x 50 cm; Rahmenmaß: 81 x 71 x 5,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.