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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A III 842]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=958640&resolution=superImageResolution#4663555 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Gotischer Dom am Wasser

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Beschreibung

»Gotischer Dom am Wasser« gehört zu den bedeutendsten Bildfindungen Schinkels. »Schon hochpoetisch in der Composition, machte [dieses Bild] vollends durch die Art der gewählten Beleuchtung eine wunderbare Wirkung«, erinnerte sich Gustav Friedrich Waagen (Karl Friedrich Schinkel als Mensch und Künstler, Berlin 1844, S. 336). Schinkel ließ in seine Darstellung eines Kathedralbaues im Gegenlicht die von ihm in Prag, Mailand und Köln gesehenen Vorbilder einfließen. Wie ein monumentales Denkmal ragt die von prächtigen Bäumen umstandene viertürmige gotische Kathedrale über einem von Wassern umgebenen Felsmassiv auf. Die untergehende Sonne beleuchtet die vom Betrachter abgewandte Westfassade. Nahezu substantiell erscheinen die Lichtstrahlen, die die diaphane Struktur des Gebäudes durchbrechen. An der befestigten Uferanlage im Vordergrund sind Schiffer zugange. Mit architektonischen Elementen der verschiedensten Epochen hat Schinkel seine Idealvorstellung einer Stadt gegeben.
Das bereits von den Zeitgenossen überaus geschätzte, romantisch-patriotische Programmbild, mit dem Schinkel eine Reihe von Dombildern eröffnete, wurde mehrfach kopiert. Einer der Auftraggeber für Kopien nach Gemälden Schinkels war der Berliner Bankier und spätere Begründer der Nationalgalerie Joachim Heinrich Wilhelm Wagener. 1823 erwarb er – da das Original nicht zum Verkauf stand – von Wilhelm Ahlborn eine Kopie des »Gotischen Doms am Wasser« (ehemals Nationalgalerie, Kriegsverlust, heute Puschkin-Museum Moskau). Eine zweite Kopie führte Karl Eduard Biermann für den mit Schinkel befreundeten Dekorationsmaler und Dioramabesitzer Carl Wilhelm Gropius aus (Neue Pinakothek, München). Biermanns nur in wenigen kompositorischen Details sowie im Format abweichende Kopie diente Gropius 1830 als Vorlage für eine seiner Diorama-Präsentationen. Neben diesen beiden Kopien hat es mindestens eine dritte, 1833 in Königsberg ausgestellte Kopie von Gustav Adolph Bönisch gegeben. Ob es sich bei dem 1888 von der Nationalgalerie erworbenen »Gotischen Dom am Wasser« um diese Bönisch-Kopie oder um eine weitere Fassung handelte, kann nicht geklärt werden. Das einst zur Sammlung der Nationalgalerie gehörende Gemälde, von dem kein Foto überliefert ist, verbrannte 1931 während einer Romantik-Ausstellung im Münchner Glaspalast. | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 80 x 106,5 cm; Rahmenmaß: 97 x 123,5 x 10,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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