Das Bestehen des Burgwarts Kayna wurde schon in zwei Kaiserurkunden von 1064 und 1069, des "burgwardo Chuine", erwähnt. Die Bauten des Königshofes, der Königspfalz Kayna, entstanden nach 1100. Das spätere Rittergut war vormals Vorburg und Wirtschaftshof der alten Burg und Königspfalz. Die Burg scheint hauptsächlich aus Gründen der Jagd entstanden zu sein. Schon in der Zeit Otto I. reichte im Raum Kayna der königliche Bannforst von der Pleiße über die Elster bis in die Gegend von Eisenberg-Osterfeld. Er wird im mittelalterlichen Rechtsbuch "Sachsenspiegel" als die "heide zu Koyne" bezeichnet und ist darin als einer der drei königlichen Bannforste in Sachsen benannt. Der Zeitzer Forst ist der letzte grosse Rest dieses Bannwaldes.
Das Osterfest im März 1146 feierte der erste Hohenstaufenkaiser Konrad III. (1138-1152) in Kayna. Danach hielt er im April einen Reichstag ab. Friedrich I., genannt Babarossa, lud im August 1179 den mächtigen Sachsenherzog Heinrich den Löwen vor den Reichstag nach Kayna, da dieser dem Kaiser die Heerfolge nach Italien verweigerte.
Kayna verlor zum Ende der Stauferzeit seine Bedeutung als Königspfalz. Die Ritter von Ende waren zwischen 1387-1629 Besitzer des Ortes. Nach dem Tod des letzten Besitzers Wolf v. Ende wurde der Ort wegen der Schulden zwangsversteigert, worauf er in den Besitz der Familie von Freywaldt überging. Einige Grabsteine der Kirche erinnern an das Geschlecht v. Ende. Die gotische Kirche wurde auf den Grundmauern der romanischen Kirche um 1480 gebaut.
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