Die Stadtsilhouette mit dem berühmten Tower und den Masten eines Schiffes im nebeligen Hintergrund soll die Heimat des Porträtierten (1681–1746) kennzeichnen. Voguell posiert vor einer Säule, deren Gattung seit alters in der bildenden Kunst als Gleichnis für Beständigkeit verwendet wird. Der vornehme braune Rock, weiße Halsbinde und Manschetten, die Rechte in die Hüfte gestützt, altertümliche Allongeperücke sowie Dreispitz und Spazierstock sind als Requisiten für die Darstellung eins „portrait d’apparat“ genutzt.Das Bildnis entstand vermutlich beim Besuch Voguells 1746 in Berlin, wo er seinen Neffen, den preußischen Hofkupferstecher Georg Friedrich Schmidt, traf. Dieser soll seinen Freund, Antoine Pesne, um die Ausführungen des beeindruckenden Gemäldes gebeten haben, welches Schmidt schließlich als Kupferstich reproduzierte.
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