museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Ägyptisches Museum [ÄM 2297]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=757817&resolution=superImageResolution#253248 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin / Fotograf unbekannt (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Familienbildnis des Ptahmai und seiner Frau Hatschepsut

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

„Neben Tempelstatuen … sind im Neuen Reich weiterhin Bildnisse gebräuchlich, die in den Kultnischen der Grabkapellen aufgestellt wurden. Ptahmai war Offizier unter Ramses II. und bekam von diesem das Amt eines Priestervorstehers am Ptah-Tempel als Alterspfründe zugewiesen. Links von ihm sitzt seine Frau Hatschepsut, eine „Sängerin des Amun“, während auf der rechten Seite seine älteste Tochter, eine „Haremsdame des Pharao“ dargestellt ist. Außerdem stehen zwischen dem Ehepaar ihr Sohn, der als „Diener des Pharao“ bezeichnet wird, und rechts neben dem Vater eine weitere Tochter. Auch sie war eine „Sängerin des Amun“ und hält als Zeichen dafür ein Sistrum in der rechten Hand. Sie ist auch die Stifterin der „Familiengruppe“. Ptahmai ist als Priester kahlköpfig. Er trägt einen von der Hüfte bis zu den Waden reichenden plissierten Schurz. Über seine linke Schulter verläuft eine Schärpe. Er wurde von seinem König zweimal mit dem „Gold der Tapferkeit“(Ketten aus goldenen Scheibenperlen) ausgezeichnet. Die Fettpolster unterhalb der Brust sind als Statussymbol für seinen hohen Rang anzusehen. Nur die Füße des Mannes stecken in Sandalen, alle anderen Personen sind barfuß. Die drei Frauen sind mit knöchellangen plissierten Gewändern und Schulterkragen bekleidet. Voluminöse, aus mehreren Teilen bestehende Perücken umrahmen die Gesichter. Von der Figur des Sohnes ist leider nur noch wenig zu erkennen. Während der 3. Dynastie und dann wieder im Neuen Reich war es üblich, die Dargestellten auf Hockern, und im Neuen Reich auf Sesseln mit Rückenlehne sitzen zu lassen, deren konstruktive Einzelheiten plastisch modelliert oder wenigstens aufgemalt erscheinen. Die Gruppenfigur des Ptahmai hat zwar, wie für solche Rundbilder üblich, eine hochreichende Rückenplatte, aber zu beiden Seiten der Frauen sind wenigstens an den Außenseiten Hocker als Sitzmöbel in der typischen Form der Zeit dargestellt. Ein auf der hinteren Fläche der Rückenplatte befindliches Relief zeigt die Kinder des Ehepaares, wie sie ihren Eltern opfern. Auch bei dieser Plastik sind die Formprinzipien des altägyptischen Rundbildschaffens deutlich sichtbar. Daraus erklärt sich die Überlagerung des rechten, um die Taille des Mannes gelegten Armes der Ehefrau bzw. des linken Armes der Tochter, der auf der linken Schulter des Vaters ruht. Aufgrund der frontalen Ausrichtung und der axialen Gebundenheit der Figuren war es nicht möglich, diese Gliedmaßen in ihren tatsächlichen Proportionen anzugeben….die Figuren dieser Gruppe haben leere, ausdrucklose, schematisch geformte Gesichter.“
Aus: Finneiser, Klaus, in: Priese, Karl-Heinz (Hrsg.), Ägyptisches Museum Berlin, Museumsinsel Berlin, Mainz 1991, S. 150.

Material/Technik

Kalkstein (Material / Stein)

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 96 x 87 x 77,5 cm; Höhe x Breite x Tiefe: 99 x 84,5 x 76 cm (lt. Inv.); Gewicht: ca. 467 kg

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Objekt aus: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Die bemerkenswerte Sammlung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung zählt ca. 100.000 Objekte. Sie umfasst Meisterwerke unterschiedlicher Epochen...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.