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Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Ägyptisches Museum [ÄM 4422]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=758258&resolution=superImageResolution#771984 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin / Ingrid Geske (CC BY-NC-SA)
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Doppelstatuette des Nachtmin und seiner Mutter Meres-ger

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Beschreibung

Die Doppelstatue stellt Nacht-Min und eine Frau namens Meres-ger dar. Beide sind barfuß und stehen in Schrittstellung vor einer hohen Rückwand nebeneinander. Die linke Hand des Mannes umfasst einen falkenköpfigen Götterstab und seine rechte liegt ausgestreckt auf seinem langen, plissierten Schurz. Sowohl auf dem Stab als auch auf dem Schurz befindet sich eine Inschrift, die Nacht-Min als „Großen des Hauses der Königin“ benennt, eine Bezeichnung für einen Oberdomänenvorsteher. Das Grab des Nacht-Min befindet sich in Nubien, und aufgrund des Grabkontextes sowie der Inschriften ist bekannt, dass Nacht-Min unverheiratet war und die Frau an seiner Seite hier seine Mutter darstellt. In einer Inschrift neben ihrem rechten Bein wird sie als „Sängerin des Re“ betitelt. Zu dieser Position gehört auch das Sistrum in ihrer linken Hand, welches vor allem im kultischen Geschehen in einem Tempel eine bedeutende Rolle spielte. Die Kleidung und die Perücken der Personen, ebenso wie die Inschriften und Dekorationen in seinem Grab, sprechen für eine Datierung in die Ramessidenzeit. Aufgrund der Wahl des Bestattungsplatzes in Unternubien ist Nacht-Mins Abstammung aus dieser Gegend wahrscheinlich. Allerdings sind Nacht-Min wie auch seine Mutter wegen ihrer Ämter und der Nähe zum Königshaus und Tempel wahrscheinlich öfters nach Heliopolis gereist. Normalerweise waren Gruppenstatuen von Privatpersonen für den Grabbereich bestimmt, doch vor allem im Neuen Reich nahm die Zahl der privaten Tempelstatuen stark zu. Einige Merkmale dieser Doppelstatue sprechen für eine Aufstellung im Tempelbezirk: In der Inschrift auf der Rückseite wird Horus der Große/Haroëris von Heliopolis genannt. Die Nennung spricht für eine Widmung an diesen speziellen Gott und somit für eine Aufstellung der Statue in seinem Tempel in Heliopolis. Hier nahmen die Dargestellten an den kultischen Abläufen des Heiligtums teil und erhielten Opfergaben. Ein weiteres Merkmal ist die Darstellung als Stabträger. Der Götterstab drückt nicht nur die Verbundenheit zum lokalen Kult aus, sondern auch die Loyalität zum König.
(M. Jung)

Material/Technik

Granit (Material / Stein), schwarz

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 32 x 20 x 11,5 cm; Höhe: 32 cm (lt. Inv.)

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Objekt aus: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Die bemerkenswerte Sammlung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung zählt ca. 100.000 Objekte. Sie umfasst Meisterwerke unterschiedlicher Epochen...

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