Diese Trachtenhaube hat eine einfache zweiteilige Form bei der die abgerundeten Seiten zum Nacken auslaufen. Der Haubenkörper ist vermulich aus einer Papiereinlage und gestärktem Leinenfutter geformt. Bezogen ist der Haubenkörper mit schwarzem Baumwollsamt, bestickt in floralem Plattstich mit ungedrehtem Seidenfaden in verschiedenen Farben und mit Brakteaten. Auf der Verbindungsnaht zwischen Haubenboden und Seitenverzierung wurde als Zierde mit dünnerem gezwirnten Faden ein Hexenstich aufgestickt.
Der Rand ist mit schwarzem Seidenripsband eingefaßt. Möglicherweise war die Haube ursprünglich im Nacken etwas gerafft. Außerdem befinden sich originale Fadenreste auf der Haube, welche auf das Anbringen des Strichs auf der Innenseite hindeuten. Der vorhandene gerüschte Strich aus Seidentaftband ist außen angebracht (!) Die Nackenschleife ist aus Seidentaftband und die Kinnbänder aus Baumwolle ( letztere drei sind moderne Rekonstruktionen, die aufgrund mündlicher Überlieferung aus den 1980er Jahren stammen sollen, die Ausführung erscheint aus heutiger Sicht fraglich)
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