Der vor allem im norddeutschen Raum bekannte Maler Hensel, der von 1945 bis zu seinem Tod in Flensburg lebte, hat diese Südansicht der Choriner Klosteranlage im Alter von 18 Jahren geschaffen. Auf dem Bild erscheinen links das Brauhaus und daneben, vor dem Westfassade der Kirche, das Pfortenhaus. Es folgt der mit Fialen und Wimpergen geschmückte Giebel des Konversenflügels. An dieser Stelle befand sich früher, strategisch günstig platziert zwischen den Refektorien der Konversen und Mönche, die Klosterküche. Bedingt durch das Fehlen des schon vor langer Zeit abgetragenen Südflügels blickt der Betrachter über den Klosterhof direkt zur Kirche, vor der man sich noch den nördlichen Kreuzgang und das südliche Seitenschiff vorzustellen hat. Rechts ist der Ostflügel zu erkennen. Derselbe nahm im Erdgeschoss den Kapitelsaal und darüber den Schlafsaal der Mönche, das sogenannte Dormitorium, auf. Allerdings ist der heutige Ostflügel im Wesentlichen eine Rekonstruktion des 20. Jahrhunderts. [Thomas Sander]
bez.: u.r.: G. Fritz Hensel 1938
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