Vermutlich hatte sich Broebes bei seiner Darstellung des Lusthauses in Bornim auf ältere Darstellungen, wie die von Samuel Blesendorf (1633-1699) und Johann Gottfried Bartsch (erwähnt als Hofkupferstecher in Berlin 1674-1684), gestützt und diese zugleich zu übertreffen gesucht. Broebes, der in Paris bei Jean Marot (1619-1679) sowohl Entwurf als auch Stechen und Radieren von Architektur erlernte, begnügte sich nicht mit partiellen Verbesserungen seiner Vorbilder, sondern entwarf immer wieder auch neu. So wurde der Giebel über dem Risalit, der bei Blesendorf noch in holländischer Manier mit Voluten und Kurhut erscheint, bei Broebes im hochbarock-französischen Sinne uminterpretiert und mit einer Königskrone geschmückt. [Thomas Sander]
bez.: u.l.: Cum Priv. S.C. Maj; u.m.: Borne; u.r.: 2 / I.G. Merz exc. A.V.
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