In der Sammlung des Museums befinden sich die Jahrbücher des Deutschen Werkbundes von 1912 bis 1915. Jedes der Jahrbücher ist einem eigenen Thema gewidmet. Der Deutsche Werkbund, 1907 von Künstlern und Industriellen in München gegründet, war geleitet vom Reformeifer, industriell gefertigte Massenware und Alltagsgegenstände nach künstlerisch Idealen zu gestalten. Das Ziel, zeitgemäße künstlerische Ideale und Geschmackskriterien zu entwickeln und in der Industrie durchzusetzen, verband sich mit der Absicht, deutschen Waren damit zu einer führenden Stellung auf dem globalen Markt zu verhelfen. Dieses Doppelziel prägte auch die keramische Industrie des frühen 20. Jahrhunderts, etwa den rastlosen Fürsprecher der Veltener Keramikindustrie Gustav Gericke und Hermann Harkort, den richtungsgebenden Gründer des Veltener Zweitwerkes von Velten Vordamm, der auf die Zusammenarbeit von Künstlern und Industriearbeitern setzte.
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