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Landesmuseum Mainz Niederländische Malerei [108]
Lockere Gesellschaft (Landesmuseum Mainz CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Mainz (CC BY-NC-SA)
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Lockere Gesellschaft

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Beschreibung

Das Bild stammt von 1623. Es war die Zeit, in der ein allbekanntes Wort gerade seine Bedeutung änderte. Das Wort heißt "ficken". "Ficken" bedeutete bis dahin einfach "hin- und herbewegen". Den Bogen auf der Viola "hin- und herbewegen". Doch das Instrument auf dem Bild wird von einer halbnackten Frau gehalten. "Ficken" ist also durchaus zweideutig gemeint. Die Szene spielt in einem Bordell. Und die Personen haben vom Alkohol schon ganz rote Nasen. Dieses Bild will Laster aufzeigen und dazu auffordern, doch besser ein gottgefälliges Leben zu führen. Solche Motive waren im 17. Jahrhundert sehr geschätzt und brachten auf Auktionen hohe Erlöse. Dirck van Baburen lernte in Rom die Malerei Caravaggios kennen. Caravaggio hatte seine Kompositionen mit starken Licht-Schatten-Kontrasten aufgebaut und seine Modelle im einfachen Volk gesucht. Daran orientierte sich fortan auch Dirck van Baburen. Die biblische Geschichte vom "verlorenen Sohn", der sein Vermögen im Bordell verprasst, verlegte er kurzerhand in die niederländische Gegenwart. Ein reiches Schaffen war Dirck van Baburen aber nicht vergönnt. Er starb schon mit 30 Jahren und hinterließ ganze 30 Bilder.

Material/Technik

Öl auf Leinwand (doubliert im wässrigen System)

Maße

Höhe 108 cm, Breite 153 cm

Literatur

  • Stukenbrock, Christiane (1997): Paul de Vos. In: Niederländische Gemälde des 16. und 17. Jahrhunderts, S.501-503, Mainz
Landesmuseum Mainz

Objekt aus: Landesmuseum Mainz

Das Landesmuseum Mainz ist eines der ältesten Museen in Deutschland. Sie finden es im Zentrum von Mainz im ehemaligen kurfürstlichen Marstall, der...

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