Gegründet am 19. Februar 1879 in Eilsleben von 56 Landwirten aus Eilsleben und Umgebung als Aktiengesellschaft (500 Aktien zu je 800 Mark). Direktor: Steinmig aus Bahrendorf. Fabrikgebäudekomplex wurde entworfen vom Braunschweiger Architekten Bosse. Technische Anlagen von der Braunschweigischen Maschinenanstalt, von der Fa. Zickerick, Wolfenbüttel sowie von der Fa. Struve, Magdeburg. 1929 Fabrikdirektor: Karl Füllner. Erster Kampagnenstart: 13. Januar 1880. Kampagnenende: 29. Februar 1880. 1887 Anlage von Rübenschwemmen. 1893 Einbau von Sudmaischen. 1898 Gasanstalt außer Betrieb gesetzt, von da an elektrische Beleuchtung. Im Rahmen der Zuckerproduktion lag der Zuckergehalt der Rüben 1879 bei 10 %, 1921 bei 19,74 %.
1948 Enteignung, Umwandlung zum "Volkseigenen Betrieb" (VEB). 1. Januar 1965 Gründung des Großbetriebes VEB Zuckerfabrik "Börde" Oschersleben (Zuckerfabriken Eilsleben, Hadmersleben, Hötensleben, Klein Wanzleben, Oschersleben). Januar 1967 Großbrand in der Zuckerfabrik Eilsleben, etliche Bereiche zerstört. Arbeit als Trocknungswerk, Zuckerrüben-Trockenschnitzel, getrocknetes Grünfutter. 1970er-Jahre zusätzlich Geleeproduktion. Betriebsdirektor zu DDR-Zeiten: Axel Mettner. Ebenso Herstellung von Kartoffelflocken, u.a. 1971 Rösten von Zichorie als Kaffeezusatz für die Industrie. Wechselnde Zugehörigkeit: VVB Zucker- und Stärkeindustrie, VEB Kombinat Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte. Letzter Betriebsdirektor des Trocknungswerkes: Horst Kühne, ab 1979. Anfang der 1990er-Jahre gänzliche Produktionseinstellung. 18. Mai 1999 Sprengung des Backsteinschornsteines als letztem Baukörper der ehemaligen Zuckerfabrik Eilsleben. (Quelle: Hartmut Beyer, Eilsleber Geschichte(n), Eilsleben 2015)
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