Ernst Bernhard Kandler (geb. 24.6.1865 Neukirchen bei Wilsdruff – gest. 16.2.1924 Pirna- Sonnenstein) lebt zunächst als Hotelbesitzer und Gastwirt bei Pirna und in Dresden. Etwa 1895 begibt er sich zum ersten Mal in die damalige deutsche Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“. In Windhoek erbaut er 1898 ein Hotel mit Saal, das zunächst den Namen „B. Kandler“ trägt. Kandler kehrt 1901 nach Deutschland zurück und übernimmt hier das „Gasthaus zum Schützen“, das er in „Stadt Windhoek“ umbenennt. 1903 kauft er das Restaurant „Johannstadt“. Ihm gibt er den Namen „Deutsches Colonialhaus“. Im Februar 1904 hält er beim Naturkundeverein Reichenbach/Vogtland einen Lichtbildervortrag über „Deutsch-Südwestafrika“ für Kinder und Erwachsene. Im April des gleichen Jahres verzeichnet der Verein Schenkungen von Bernhard Kandler. Neben zwei Gehörnen der Duckerantilope übergibt dieser auch Bekleidung und Schmuck von Hererofrauen. Ab 1906 lässt sich Kandler wieder in „Deutsch-Südwestafrika“, nun in Usakos, nieder, wo er zunächst eine Bäckerei und ein Lebensmittelgeschäft betreibt. Später ist er dort als Farmer tätig. Im Jahr 1919 wird Kandler wohl nach Deutschland ausgewiesen. Er lebt dort zunächst in Hellerau, ab 1921 in Weinböhla.
de
)
