Porträt von Christian Daniel Rauch. Der deutsche Bildhauer wird hier als Brustbild nach rechts gezeigt. Seinen Kopf hält er leicht gebeugt, sein Blick wirkt etwas traurig, ist aber auf den Betrachter gerichtet. Er trägt ein Sakko mit Fliege um den Hals, außerdem erkennt man ein kleines Medaillon an einem Schleifenband in seinem Ausschnitt. Das Bildnis ist rechteckig gerahmt.
Christian Daniel Rauch lernte sein Handwerk bei Friedrich Valentin in Helsen und bei Johann Christian Ruhl in Kassel, bevor er an den Hof von Friedrich Wilhelm II. als Kammerdiener eingestellt wurde. Nebenher besuchte er Kurse an der Berliner Kunstakademie. Sein Hof genehmigte ihm auch einen längeren Studienaufenthalt in Italien, den er 1804 antrat. Ab 1819 ließ er sich dauerhaft in Berlin nieder, doch er reiste noch oft nach Italien und besuchte andere europäische Städte. Er hatte einige Schüler, mit denen er gemeinsam insgesamt ca. 50 Statuen, 150 Büsten und 90 Reliefs schuf. Dazu gehörte ein Denkmal August Hermann Franckes, das zwischen1825 und 1829 entstanden ist und im sog. Lindenhof der Franckeschen Stiftung Aufstellung fand.
Das vorliegende Blatt wurde von dem gebürtigen Nürnberger Radierer Albrecht Schultheiß (1823-1909) als Stahlstich ausgeführt. Als Vorlage wählte er ein Ölbildnis von Carl Joseph Begas (1794-1854), das dieser 1846 ausführte und sich heute in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in Potsdam befindet. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in der Staatlichen Graphischen Sammlung von München, in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und im Gleimhaus in Halberstadt.
Signatur: gem. v. C. Begas gest. v. A. Schultheiss. Verlag von Breitkopf & Härtel in Leipzig. Druck v. F. A. Brockhaus
Beschriftung: CHRISTIAN RAUCH.
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