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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Gemäldesammlung [GK I 30316]
Bellermann, Ferdinand, Abendlandschaft, GK I 30316. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2014) (CC BY-NC-SA)
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Abendlandschaft

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Beschreibung

Ferdinand Bellermann begann seine Ausbildung zunächst als Porzellanmaler in Weimar und wechselte 1833 für sein Studium der Landschaftsmalerei an die Berliner Akademie der Künste. Durch verschiedene Reisen nach Rügen, Hessen, Norwegen und Italien erweiterte er seinen Motivkreis. Als besonders prägend für sein Gesamtwerk erwies sich seine Venezuelareise von 1842-1845. Diese wurde durch die Vermittlung Humboldts an den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. mit einem Reisestipendium ermöglicht. Durch seine tropischen Landschaftsdarstellungen machte sich Bellermann als „Urwaldmaler“ einen Namen.

Das Bild „Abendlandschaft“ von zählt zu den weniger bekannten Landschaftsgemälden, die im Zuge seiner Italienreise entstanden. Zwar hatte sich Bellermann während seines Studiums bereits mit Darstellungen der italienischen Landschaft beschäftigt, jedoch brach er erst im August 1853, also acht Jahre nach seiner Rückkehr aus Venezuela, zu seiner neunmonatigen Italienreise auf. Darin unterschied er sich von vielen seiner Künstlerkollegen, die Italien zu einem frühen Zeitpunkt ihrer künstlerischen Laufbahn erkundeten. Während seiner Italienreise schrieb Bellermann seiner Frau beinahe wöchentlich Briefe, in denen er über seine Unternehmungen und Erlebnisse berichtet. In einem Brief an seine Frau vom 06. März 1854 schildert Bellermann den Besuch eines Klosters und die dortige Aussicht: „Camaldoni ein Kloster dessen in weiße Kutten gekleidete Mönche mit niemandem sprechen dürfen und wo keine Frau oder Mädchen zutritt hat, ist der schönste Punkt der Erde, der Klostergarten mit Immergrünen Eichen gewährt 2 Aussichten wie ich noch keine anderswo gesehen, auf der einen Seite Neapel mit dem Golf dem Vesuv … auf der anderen Seite schweift der Blick über den Lago d Angnano [Lago di Agnano] nach Cap misene [Capo Miseno] und Iscia [Ischia] die Formen dieser Inseln sind wunderschön.“ Das 1584 gegründete Kloster in der Nähe von Neapel war 400 Jahre lang der Sitz kamaldulensischer Mönche und wird heute als Nonnenkloster genutzt.

In seiner „Abendlandschaft“ zeigt Bellermann den Blick auf eine Aussichtsterrasse in der Nähe des Klosters mit einer steinernen Rundbank und zwei andächtigen Mönchen des Kamaldulenserordens in weißem Habit. Im Hintergrund ist das Meer mit den Inseln Procida und Ischia zu sehen. Insgesamt befanden sich neben zahlreichen Ölskizzen, Zeichnungen und Aquarellen mindestens 19 Gemälde des Künstlers in der preußischen Sammlung. Die „Abendlandschaft“ von Bellermann ist heute im Schloss Glienicke zu sehen.

Carina Anderwald (2022)

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

ohne Rahmen: Höhe: 36.50 cm Breite: 47.50 cm

Literatur

  • Schloss Glienicke. Bewohner, Künstler, Parklandschaft, bearb. v. Winfried Baer, Ausstellung, Berlin, Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Berlin, 1987, Berlin 1987, S. 481, Nr. 474, S. 482.
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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