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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Graphische Sammlung [GK II (1) 2684]
Schadow, Johann Gottfried: Castor und Pollux im Kampf mit Idas und Lynceus nach einem Marmorrelief von Rudolph Schadow, 1831/1845, SPSG, GK II (1) 268 (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel (2022) (CC BY-NC-SA)
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Potsdam, Neuer Garten, Marmorpalais, "Castor und Pollux im Kampf mit Idas und Lynceus" nach einem Marmorrelief von Rudolph Schadow

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Beschreibung

Links ein Krieger mit Helm, Brustpanzer und Schild, der seine Lanze gegen einen nackten Reiter führt, dessen Pferd bereits zu Boden gegangen ist. Am rechten Bildrand stößt ein unbekleideter Reiter die Lanze in die Brust seines am Boden liegenden Gegners. Darstellung einer Geschichte aus der griechischen Mythologie: Die Zwillingsbrüder Castor und Pollux im Kampf gegen die Brüder Idas und Lynkeus, deren Frauen die Dioskuren zuvor geraubt hatten. Idas erschlug Castor, Pollux tötete Idas’ Bruder Lynkeus. Der Halbgott Pollux ist durch den Stern über dem Kopf zu erkennen.

Nachzeichnung Johann Gottfried Schadows von einem Marmorrelief, das sein Sohn Rudolph (Ridolfo) Schadow, 1815 in Rom entworfen und modelliert hatte. Das dazugehörige Gegenstück thematisiert den Raub der Töchter des Leukippos [SPSG, GK II (1) 2683]. Die im Jahr 1821 ausgeführten Wiederholungen der Marmorreliefs blieben nach dem Tod des Bildhauers in dessen römischen Atelier zurück. Sie wurden 1830 dem Vater nach Berlin übersandt, der sich um einen Verkauf der Kunstwerke bemühte. Seine Nachzeichnungen gehören zu einer auf den 23. Oktober 1845 datierten Auflistung von plastischen Bildwerken, die Friedrich Wilhelm IV. von Preußen angeboten wurden. Der König kaufte die Reliefs. Sie fanden ihren Platz als Supraporten im Blauen Zimmer des Nordflügels am Marmorpalais. Möglicherweise waren die Zeichnungen schon 1831 als Beigaben zu einer erfolglos gebliebenen Offerte der Reliefs an König Friedrich Wilhelm III. entstanden.

Bereits 1815 hatte Rudolph (Ridolfo) Schadow von den gerade in Rom vollendeten Gips- bzw. Tonmodellen zu beiden Dioskuren-Reliefs Bleistiftzeichnungen von einem namentlich nicht bekannten Künstler anfertigen lassen, die er seinem Vater nach Berlin schickte. Gottfried Schadow zeigte diese Blätter 1816 Johann Wolfgang von Goethe bei einem Besuch in Weimar und überließ sie ihm vermutlich als Geschenk (Weimar, Klassik Stiftung, Goethe-Nationalmuseum).

Claudia Sommer

Material/Technik

Velinpapier, Bleistift, Pinsel in Braun, Weiß gehöht

Maße

Blatt: Höhe: 18.90 cm Breite: 29.90 cm

Literatur

  • Badstübner-Gröger, Sibylle / Czok, Claudia / Simson, JuttaJohann Gottfried Schadow. Die Zeichnungen, 3 Bde., Berlin 2006 (Denkmäler deutscher Kunst), Bd. II. , S. 661, Nr. 1734
  • Eckhardt, GötzRidolfo Schadow. Ein Bildhauer in Rom zwischen Klassizismus und Romantik, Köln 2000 (LETTER-Schriften, 13). , S. 61, 89f., Abb. S. 90
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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