museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle [III-14897]
Männlicher Kopf mit Stirnbinde [Lektionsblatt nach einer Kopftrophäe von Andreas Schlüter an der Südfassade des Zeughausinnenhofs in Berlin] (Freies Deutsches Hochstift CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Männlicher Kopf mit Stirnbinde [Lektionsblatt nach einer Kopftrophäe von Andreas Schlüter an der Südfassade des Zeughausinnenhofs in Berlin]

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Adam Friedrich Oesers müder Krieger hat den Kopf zurückgelegt und die Augen geschlossen. Eine Stirnbinde hält das dichte Haar aus der Stirn, das ebenso wie den vollen Bart kräftige aber kontrollierte, parallele Kreidestriche modellieren. Die blattfüllende Kopfstudie kann als typisches Beispiel für die Kreidezeichnungen Oesers betrachtet werden und erweist sich als eines der für seine Lehrtätigkeit an der Leipziger Zeichenakademie charakteristischen sog. "Lektionsblätter": Anstatt seine Schüler nach druckgraphischen Vorlagen kopieren zu lassen, fertigte Oeser selbst Zeichnungen nach berühmten Vorbildern und ließ nach diesen zeichnen. In diesem Fall zeichnete Oeser eine der 22 Kopftrophäen, die Andreas Schlüter um 1696 für die Keilsteine der Bogenfenster im Innenhof des Berliner Zeughauses schuf und die in Reproduktionen unter anderem von Theodor Lubieniecki und Bernhard Rode verbreitet wurden (vgl. externe Bezüge). NSt

Beschriftung/Aufschrift

Bez. u. re.: "A: F: Oeser" (Feder in Braun)

Markierungen

  • Gestempelt (Mittig)
    Verso mittig brauner Stempel FDH
  • Wasserzeichen (Weiteres)
    Wz.: Anker (?) / I D H (IIIII 120 mm, Höhe 85 mm, Breite 67 mm)

Vergleichsobjekte

Vorbild ist: Andreas Schlüter; Kopftrophäe als Schlußstein an der Südfassade des Hofes, Berlin, Zeughaus

Vorlage ist: Bernhard Rode nach Andreas Schlüter, Kopf eines toten Kriegers, Radierung, 216 x 135 mm (Blatt); 163 x 109 mm (Platte), Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Inventarnummer Graph. A1: 2232

Vorlage ist: Bernhard Rode nach Andreas Schlüter, Eine Maske aus dem Hof des Zeughauses in Berlin, Blatt aus der Folge "Larven nach den Modelen des berühmten Schlüters", Radierung, 32,5 x 23,8 cm, MAK, Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst // Bibliothek und Kunstblättersammlung, Inventarnummer KI 1-378-13

Material/Technik

Schwarze Kreide, mit weißer Kreide gehöht, auf Vergépapier

Maße

Blatt: 439 x 314 mm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Erworben 1972 bei Kunsthändler Poetter, Dreieichenhain.

Literatur

  • Hennig, Mareike | Struck, Neela (Hgg.) (2022): Zeichnen im Zeitalter Goethes. Zeichnungen und Aquarelle aus dem Freien Deutschen Hochstift (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung). München, Kat. 15, S. 82 (Beitrag: Neela Struck)
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.