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Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung [GS 1981/94]
Grafik "Sub Hoc Marmore Requiescunt...." (Grabmal Agnes Eleonore Herold) (Museum für Sepulkralkultur CC BY)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur / Susanne Grieser (CC BY)
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Grafik "Sub Hoc Marmore Requiescunt...." (Grabmal Agnes Eleonore Herold)

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Beschreibung

Der Kupferstich von Johann Georg Wolfgang (1662-1744) nach einer Vorlage von Anna Maria Werner (1688-1753) zeigt ein fiktives Grab- bzw. Denkmal für Agnes Eleonore Herold, geb. Patow (1694-1720), Ehefrau des Bürgermeisters von Halle (Saale), und ihrer Schwester, Gertrud Juliana Magdalene Patow (1700-1720). Er fungiert als Gedenkblatt, als idealisierte Erinnerung an die Verstorbenen.
Das barocke, üppig geschwungene Grabdenkmal ist vor dem Hintergrund eines schweren, dunklen Vorhangs präsentiert, der diagonal durch das Bild fällt. Er verdeckt die Teilansicht einer Pyramide, die als Zeichen der Unsterblichkeit und der Ewigkait verwendet wurde, und eine geschwungene Säulenreihe im Hintergrund, die dem Gemälde Tiefe gibt.
Das Grabmal wird in der Mitte dominiert von zwei ovalen Portraits der Schwestern, die sich wie Zwillinge gleichen. Sie stehen vor einem Aufsatz, der mit Veluten und Girlanden versehen ist und eine Urne trägt, deren Seiten mit Totenschädeln geschmückt sind. Zwei allegorische Frauenfiguren begleiten das Werk, eine sitzt vor den Portraits, den Kopf in die Hand gestützt, die zweite hält oder steht an das rechte Portrait gestützt auf dem Grabmal. Oberhalb des linken Portraits schwebt ein Putto, einen Lorbeerkranz um den rechten Arm, ein weiterer steht als trauernder Thanatos links unterhalb des Portraits, die brennende Fackel nach unten geneigt. In der rechten unteren Bildecke liegt ein Schädel, neben ihm liegen eine erloschene und eine noch brennende Kerze zwischen drei Blüten, als Symbole für die beiden verstorbenen Schwestern.
Der Hauptsockel des Grabmals enthält die Inschrift, links: "SUB HOC / MARMORE / Requiescunt / Agnes Eleonora Herol= / dia Nata Pathoa / cetat: 26 an: 3 Mens / Mater naturae ordine / pientissimis", rechts: "ET SOROR / Gertrud Juliana / Magdalena Pathoa / Virgo / cetat: 20: an 7 Mens. / turbato Filiatur / marons p.".
Die Wappen, die die Inschrift flankieren, zeigen für jede Schwester drei Palmen, für die verheiratete Agnes ist es jedoch vertikal unterteilt und links durch die Abbildung eines Mannes ergänzt.
Die Grafik ist unterhalb des umgebenden Rahmens signiert und datiert, links: "A. M. Wernerin. del.", rechts: "J. G. Wolfgang sculpt: Reg. fc: Berl: 1722".

Über die Verstorbene Agnes Eleonore Herold ist wenig bekannt. Im Jahrbuch der Stadt Halle von 2011 wird sie kurz als Ehefrau des Oberbürgermeisters Friedrich Wilhelm Herold (Amtszeit 1725-1738) erwähnt. Vielleicht enthält die Leichenpredigt, die Johann Heinrich Rudolff für sie verfaßt hat, mehr Wissenswertes über ihr Leben. Sie ist im Bestand der Universitäts- und Landesbibliothek Halle-Wittenberg vorhanden.

Material/Technik

Papier / Kupferstich

Maße

33,6x23 cm

Druckplatte hergestellt Druckplatte hergestellt
1722
Johann Georg Wolffgang
Gezeichnet Gezeichnet
1722
Anna Maria Werner
1721 1724
Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

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