Mit der Linotype-Setzmaschine konnte man einzelne Zeilen, die zum Setzen von Druckplatten verwendet wurden, herstellen. Ein Setzer tippte über eine Tastatur den Text ein. Für jeden Buchstabe oder Zeichen fällt aus einem Magazin eine Matrize, eine Gussform, in eine Halterung ein. Wenn eine Zeile vollständig ist, wird die Zeile aus den Matrizen mit Blei ausgegossen. Die einzelnen Zeilen (line of types) werden danach per Hand zu Druckstöcken angeordnet...Nach dem Gießen werden die Matrizen durch einen sogenannten „elevator“ (Aufzug) in das Magazin zurückgebracht und standen wieder für die nächsten Zeilen zur Verfügung. Die in Blei gegossenen Zeilen werden nach dem Druck wieder geschmolzen und das Material konnte nochmals verwendet werden.....Linotype Setzmaschinen wurden erstmals 1886 von Ottmar Mergenthaler in Baltimore in den USA entwickelt. Sie stellten eine bedeutende Erneuerung in dem Satzverfahren dar, da erstmals das Setzen der Zeichen und Buchstaben in einzelnen Zeilen maschinell erfolgte. Bis dahin wurden die einzelnen Buchstaben manuell gesetzt, was langwierig war. Während ein Handsetzer bis circa 1.400 Zeichen pro Stunde setzte, konnte eine Linotype bereits 1886 6.000 Zeichen und ab 1954 mit den neusten Modellen 12.000 Zeichen setzen. Die Setzmaschine wurde sofort ein Riesenerfolg und bis in die 1970er Jahre in ca. 128.000 Exemplaren produziert. Der Fotosatz löste nach und nach die Linotype-Setzmaschinen ab.....Laut der Metallplakette auf der linken oberen Seite der Maschine handelt es sich bei der hier vorgestellten Maschine um eine Linotype Modell–Nr. 4a, Nr. 13025. Sie wurde von der Berliner Maschinenbau AG vormals L. Schwarzkopff in den 1950er Jahren gebaut. Die Berliner Firma, die für den Bau von Lokomotiven seit den 1860er Jahren bekannt war, produzierte bereits ab 1899 Linotypes. Ab 1945 wurde die Produktion der Setzmaschinen hochgefahren und dauerte bis zu den 1960er Jahren...Das Modell Nummer 4a gehört zu den kleineren und kostengünstigeren Linotype