Diese Schützenscheibe anlässlich des Schützenfestes 1852 angefertigt, besteht aus vier Eichenbrettern. Ein besonderes historisches Ereignis der Delitzscher Schützengilde wird hier als Bildmotiv verewigt: „der Einzug der siegreichen Delitzscher Schützengilde am 16. Juni 1532 in die Heimatstadt nach einem Schießwettbewerb in Düben“. Der Zug der Schützen schreitet durch das damalige noch vorhandene Torhaus am Breiten Turm bis zur Delitzscher Stadtkirche. Im Zug ersichtlich sind die gewonnenen Preise - Fähnlein, Pokale und ein Ochse. Gestiftet wurde die Anfertigung der Scheibe vom damaligen Leutnant der Schützengilde F. Heinze. Die Grundlage für den Entwurf bildete jedoch eine Zeichnung vom Drechslermeister August Petzsche. Zahlreiche Einschusslöcher künden vom Beschuss der Scheibe im Jahre 1852, zwölf Plätze sind mit Stöpsel und Zahl markiert. Die Schützenscheibe war 1903 ein Geschenk von Otto Scherell an das Delitzscher Museum.