Im Mittelalter wurde die Musik als einer der "artes liberales", der sieben freien Künste betrachtet. Der Fächerkanon war unterteilt in das Trivium, das Grammatik, Rhetorik und Dialektik umfasste, und das Quadrivium, wozu Geometrie, Arithmetik, Astronomie und Musik zählten. Der Abschluss des Studiums an der Artistenfakultät war Voraussetzung, um sich an einer der drei Fakultäten - Theologie, Medizin und Jurisprudenz - zu immatrikulieren. Damit stand die Musik weniger in einem schöngeistigen Kontext als im mathematisch-wissenschaftlichen Umfeld. Tatsächlich besitzt die Musik viele derartige Bezüge.....Den Musikinstrumenten haftet vor diesem Hintergrund der für die Kunstkammerstücke typische, mehrdeutige Charakter an. Sie sind von hoher handwerklicher Qualität, besitzen jene wissenschaftlichen Bezüge und gehören, ganz praktisch, in das Umfeld der fürstlich-festlichen Tafel.....Die Cornemuse ist eine aus Frankreich stammende Form der Sackpfeife. Diese, auch Dudelsack genannten Holzblasinstrumente waren ursprünglich in ganz Europa und darüber hainaus verbreitet-