Die Linotype ist eine Setzmaschine, die zur Herstellung von Druckplatten für den Hochdruck dient. Ein Setzer gibt Textzeilen auf einer Tastatur an der Vorderseite der Maschine ein. Die Maschine gießt diese Textzeilen aus Blei, die zu Druckplatten zusammengesetzt werden können. Jeder Anschlag auf der Tastatur sorgt dafür, dass eine Gussform des entsprechenden Zeichens oder Buchstabens, die Matrize, in eine Halterung eingespannt wird. Ist eine Zeile komplett, werden die nebeneinandergesetzten Matrizen mit Blei ausgegossen. Die Maschine wirft die fertigen Bleizeilen aus. Nach dem Druck werden nicht mehr benötigte Zeilen in der Maschine eingeschmolzen.....Der ursprünglich aus Süddeutschland stammende Uhrmacher Ottmar Bergenthaler entwickelte die Linotype 1886 in seiner Werkstatt in Baltimore. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts versuchten viele Techniker und Ingenieure, Maschinen zu konstruieren, um die Herstellung von Druckplatten zu automatisieren. Die Arbeit der Handsetzer hatte sich seit dem 15. jahrhundert kaum verändert. Sie setzen die Druckplatten aus einzelnen Bleilettern zusammen. ....Erfindungen wie die Rotationsdruckmaschine hatten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Leistung von Druckereien hingegen um ein vielfaches gesteigert. Während Holzspindelpressen, die Anfang des 19. Jahrhunderts in Druckereien üblich waren, etwa 120 bis maximal 240 Blatt pro Stunde drucken konnten, schaffte eine Rotationsdruckmaschine um 1880 etwa 20.000 Blatt pro Stunde. Um noch schneller drucken zu können, waren Druckereien gezwungen, immer mehr Handsetzer zu beschäftigen, was mit erheblichen Kosten verbunden war. Setzmaschinen wie die Linotype waren eine Lösung für dieses Problem. Ein Handsetzer schaffte dabei etwa 1.400 Zeichen pro Stunde zu setzen. Ein Setzer an einer Linotype schaffte hingegen schon 1886 etwa 6.000 Zeichen pro Stunde. Spätere Modelle der Maschine waren sogar noch leistungsfähiger. ....Die Linotype war ein überwältigender E