Die seit 1847 fest im Schloss Charlottenburg in Berlin verbaute Schrankwand musste während des Zweiten Weltkriegs ausgebaut und entfernt werden, denn der Bombenangriff 1943 hatte Beschädigungen durch Feuer und Löschwasser verursacht. Erst nach Abschluss der Restaurierung im Jahr 1990 konnte das Möbel wieder an seinem ursprünglichen Platz in der Bibliothek Friedrich Wilhelms IV. im Alten Schloss aufgestellt werden. Die Bücherschrankwand ist aus drei Elementen an drei Wänden des Raumes zusammengesetzt. Jedes Element besteht wiederum aus einem Unterbau und einem Aufsatz mit jeweils zwei Türen, wobei der Aufsatz durch drei kannelierte Pilaster mit korinthisierenden Kapitellen gegliedert ist. Die Türen des Aufsatzes sind als Rahmenkonstruktion gefertigt, die durch Zierleisten verbunden sind. Den oberen Abschluss bilden Architrav und Gesims. Die Entwürfe zu dieser Bücherschrankwand stammen von Johann Heinrich Strack, sie sind allerdings in veränderter Form ausgeführt worden. Möglicherweise direkt auf Wunsch Friedrich Wilhelms IV., von dem vermutlich die handschriftlichen Anmerkungen auf den Entwurfszeichnungen stammen. ....Jörg Meiner / Jule Sophie Christ