Mit seinen bis an den Bildrand positionierten Früchten lenkt das kleine, in flüssigen Pinselstrichen erfasste Stillleben den Blick des Betrachters ganz nahe auf das Sujet: Die Früchte wirken geradezu monumental. Sowohl in Motiv und Komposition als auch in seinem Format ist das wirkungskräftige Früchtestillleben einzigartig im OEuvre Pierre-Auguste Renoirs, hatte er bis 1870 doch nur großformatige Blumenstillleben gemalt, die auf den Geschmack des Salonpublikums abgestimmt waren. Erst ab circa 1900 sollte er zahlreiche kleinformatige Früchtestillleben malen, die an die Qualität des Bremer Gemäldes aber nicht mehr heranreichen sollten. Dieses ist vielmehr als ein unvergleichbares Meisterwerk zu werten, das Renoir erlaubte, sowohl frei mit Farben und Formen zu experimentieren als auch Jean Siméon Chardin und Edouard Manet zu zitieren.