Vorderseite.-----.Vom" Langen Stieg" im Oberen Hasserode, einem Ortsteil von Wernigerode, richtet sich der Blick auf die Harzberge mit seiner höchsten Erhebung, dem Brocken. Zu diesem Zeitpunkt ist von dem Standort noch eine freie Sicht auf das Harzgebirge möglich, da noch keine vollständige Bebauung erfolgt ist. Somit stellt das Gemälde neben dem hohen künstlerischen Wert auch ein Zeitzeugnis dar. Sowohl die Bildkomposition als auch die Farbkomposition sind ausgewogen. Speziell das Grün tritt in mehreren Farbnuancen auf. Im Vordergrund ziehen sich durch den größten Teil des Bildes bewirtschaftete Felder. Links daneben verläuft ein breiter Weg oder eine Straße, die an der linken Seite bebaut ist. Im Hintergrund die bewaldeten Berge mit davorliegenden Gebäuden des Oberen Hasserodes. Über allem ein Himmel mit beeindruckendem Wolkenspiel...Das Gemälde ist 1939 entstanden. Es ist auf der Rückseite beschriftet: "Hasserode/ Harz - Blick auf den Brocken vom Langen Stieg aus. Gottfried Brockmann 1939"..Gottfried Brockmann wird 1903 in Köln als Sohn eines Dekorationsmalers geboren. Brockmann wächst in einem konservativ-bürgerlichen Umfeld auf, das zum einen von Werten handwerklicher Kenntnisse, zum anderen von akademisch-kunsthistorischer Bildung geprägt ist. Nach dem Realgymnasium absolviert er eine zweijährige Architekturlehre (1920 - 1921). Es schliesst sich eine Ausbildung zum Dekorationsmaler an, die Brockmann 1922 mit der Gesellenprüfung beendet. Es entstehen erste künstlerische Arbeiten...Von 1923 bis 1925 hält Gottfried Brockmann engen Kontakt zu der "Rheinischen Gruppe progressiver Künstler" (besonders zu Franz Seiwert, Heinrich Hoerle und August Sander). Im Jahr 1926 beginnt er mit einem Studium der "Freien und Angewandten Grafik" bei Prof. W. Herberholz und Prof. E. Ausehser an der Düsseldorfer Kunstakademie mit dem Ziel, später in einem künstlerischen Lehrberuf zu arbeiten. 1928 wird Brockmann Meisterschüler bei Prof. H. Campendonk. Sei