Lapilli, oberer Porphyrtuff; Chemnitz-Sonnenberg, Sachsen, Deutschland...-----.Für die Benennung der Kristalle, Gesteinsglasfetzen sowie Kristall- und Gesteinsbruchstücke, die in vulkanischen Gesteinen enthalten sind, ist alleine die Korngröße entscheidend. Sie erhalten ihren Namen also nicht wie andere Gesteine aufgrund ihrer chemischen oder mineralogischen Bestandteile. Es wird demnach zwischen Blöcken, Bomben, Lapilli (von italienisch = Steinchen) und Asche unterschieden. ....Die Ascheablagerungen im Versteinerten Wald von Chemnitz enthalten zahlreiche Lapilli; auch das Objekt stammt von dort. Beim Glutwolkenausbruch des Chemnitzer Vulkans vor 291 Millionen Jahren kam Magma mit großen Mengen Wasser in Berührung; als Folge wälzten sich Eruptionswolken („Base Surges“) über die Landschaft. Der so entstandene violette bis graugrüne feste Tuff erscheint massig, d. h. große und kleine Gesteinspartikel liegen unsortiert neben- und übereinander. Das Gestein besteht vorwiegend aus Aschepartikeln, die kleiner als 1 mm sind. Darin eingebettet sind weiße bis leicht violette, gedrungene oder etwas längliche Bimssteinlapilli, die Größen bis 10 cm erreichen können. Eine Besonderheit in der Base Surge-Sequenz stellt das massenhafte Auftreten von akkretionären Lapilli, also steinchengroßen Zusammenballungen von Aschefragmenten, dar. Diese entstehen bei sehr explosiven Eruptionen, wenn sich Aschepartikel um einen „Kern“, z. B. einen Regentropfen, konzentrisch anlagern.