Schwarzweißfotografie einer Lithographie. Es handelt sich hierbei um ein Reprint einer Fotografie oder Grafik aus dem Historischen Archiv Krupp in Essen (Nr. 14503/9). Die Original-Lithographie von Georg Osterwald gehört zum Bestand des Rheinischen Eisenkunstguss-Museums (vgl. Inv.-Nr. 6.269)...Die Panoramaansicht zeigt die Sayner Hütte nach 1830. Im Vordergrund hat der Künstler einige Produkte der Eisenhütte abgebildet: eine gusseiserne sog. Schlangen-Vase; mehrere Damen, die vermutlich Eisenschmuck tragen, wovon eine auf einer gusseisernen Bank Platz genommen hat und schließlich ein gusseiserner Baldachin im gotischen Stil. Letzterer und die Gussvase sind in Musterbüchern bzw. Katalogen der Sayner Hütte abgedruckt. Im Mittelpunkt der Lithographie steht die von Karl Ludwig Althans 1830 vollendete Gießhalle in tragender Gusseisen-Konstruktion...Diese historische Gießhalle, der am 27. August 2010 der Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ verliehen wurde, gilt als erster Industriebau mit einer tragenden Gusseisenkonstruktion. ....Die ursprüngliche Halle mit 24 × 29 Metern und sechs Jochen wurde im Jahr 1844 um vier Joche auf 43,30 Meter vergrößert. Das gesamte Tragwerk besteht aus Gusseisen. Die 6,5 Meter hohen Säulen mit dorischen Kapitellen tragen die gusseisernen Längs- und Querbinder und die in der Querrichtung verlaufenden Korbbogenbinder tragen die Dächer der Seitenschiffe. Durch die gesamte Halle verläuft eine Transportebene, die an den Bindern der Obergaden aufgehängt ist. Über Treppen war sie mit der Gießebene und dem Hochofen verbunden. In der Apsis der Halle stand der Hochofen, der vom Hang aus beschickt wurde sowie zwei Flammöfen. Der Rauchabzug geschah durch die verglasten Obergaden im Mittelschiff. Die Gussteile konnten mit acht an den Rundsäulen angebrachten Auslegerkränen in die Seitenschiffe transportiert werden. Den vorderen Abschluss der Gießhalle bildete eine Glaswand mit Eisenrippen im Mittelschiff und