Schwarzweißfotografie eines Gemäldes, welches das Portrait von Wilhelm Remy zeigt. Das Gemälde von Lorenz Beckenkamp gehört zum Museumsbestand (vgl. Inventar-Nr. 2.060). Wilhelm Remy wurde im Jahr 1702 in Grenzhausen geboren. Er war verheiratet mit Maria Elisabeth Remy, geb. Hoffmann. ..Wilhelm Remy erlernte in Vallendar bei seinem gleichnamigen, kinderlosen Onkel (1662–1729) den Kaufmannsberuf. Im Jahr 1725 zog Remy nach Bendorf und pachtete dort die Hammerhütte Steinebrück, die er mit Erfolg betrieb.....Am 8. August 1729 wurde Remy von Herzog Wilhelm Heinrich von Sachsen-Eisenach, zum Hoffaktor bestellt, eine Auszeichnung für verdienstvolle Kaufleute. Sein am 22. Januar 1729 verstorbener Onkel hinterließ ihm ein beträchtliches Erbe. In dieser Zeit stand das Bendorfer Hüttenwerk die Untere Hütte mit dem dazugehörigen Bergwerk „Vierwinden“ der Bendorfer Kaufleute Wirthsen, Bertram und Grün zum Verkauf. Remy kaufte ein Viertel der Hütte, der Rest ging an die Abtei St. Thomas in Andernach. Er pachtete diesen Anteil und wurde so zum alleinbestimmenden Hüttenherrn. Jetzt konnte er Erz verhütten und Roheisen selbst verarbeiten oder an die umliegenden Hammerwerke verkaufen. Seinem Eisen wurde nachgesagt, dass daraus gefertigte Hufeisen viermal länger hielten als die bisher gebräuchlichen. 1731/1733 wurde Remy außerdem stiller Teilhaber an der Wendender Hütte.....Um nicht nur von einer Erzgrube abhängig zu sein, kaufte Remy die Grube Sauwasen in der Grafschaft Diez und zusätzlich noch Wälder für die Erzeugung der zum Erzschmelzen benötigten Holzkohle. Er belieferte die bergischen Stahlfabriken mit Roheisenmasseln, verschiffte seine Waren auf Rhein, Main, Mosel und Neckar. An die Rotterdamer Firma seines Schwagers Hoffmann & Hartcop lieferte er Kanonenkugeln. Die Qualität des Bendorfer Roheisens und der Fertigprodukte übertraf die der Siegener Hütten und war auch besser als die schwedischen Erzeugnisse.....Im Jahr 1741 gründete Remy seine