Das Blatt gehört zu einer 12-teiligen Bilderserie zu deutschen Sagen von Eduard Glaser, Essen...Das Bild zeigt eine hellgekleidete Frau bei Vollmond auf einem Burgsockel sitzend am Spinnrad. Am rechten unteren Bildrand sind die Initialen des Künstlers EG zu erkennen...Auf der Trägerpappe ist unterhalb des Bildes ein Textblatt aufgeklebt, vermutlich von der Hand des Künstlers, mit der Kurzfassung der illustrierten Sage: Nach der Mordtat Friedrichs von Isenburg an dem Erzbischof Engelbert von Köln (7.11.1225) suchte er Schutz auf seiner Burg bei Hattingen. Die Burg hielt den heftigen Anstürmen der Kölner nicht Stand. Mit Hilfe seiner Gattin Ermasind floh Friedrich nach Holland. Die Burg sank in Trümmer. Um nicht den Eroberern in die Hände zu fallen, stürzte sich Ermasind mit dem liebsten Geschenk ihres Gatten, einem goldenen Spinnrade, in den Schloßbrunnen. In mondhellen Nächten sieht man sie dort, wehe Klagelieder singend, spinnend bei ihrem Rädchen sitzen...Am Ende des Textes findet sich die mit Bleistift geschriebene Signatur des Künstlers.