Stiftung Schloß Friedenstein Gotha: Museum der Natur [CC BY-NC-SA]
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Luchs (Lynx lynx)

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Luchs (Lynx lynx)

Europa und in Asien nördlich des Himalajagebirges verbreitet. Seinen Lebensraum fand er in ausgedehnten, wildreichen Wäldern, in welchen er umherstreifen kann. Als Beute bevorzugte er Rehe. Wie Archivalien zu entnehmen ist, war der Luchs im mittleren Thüringer Wald bereits in den vergangenen Jahrhunderten eine seltene Erscheinung. Wie die Wölfe war auch diese Katze der steten Verfolgung durch Jäger ausgesetzt, da sie angeblich dem Reh- und Wildbestand empfindlichen Schaden zufügte. Überdies war ihr Wildbret sehr geschätzt und wurde als Besonderheit auf den fürstlichen Tafeln präsentiert. Im gothaischen Teil des Thüringer Waldes wurden von 1773 bis 1795 zehn Luchse zur Strecke gebracht. Dass die Erlegung des scheuen und schnellen Tieres aber nicht einfach war, zeigen verschiedene Jagdschilderungen. Die bewusste und gnadenlose Verfolgung der Tierart, sicher verbunden mit einem Einschränken seines Lebensraumes durch die zunehmende Besiedlung der Wälder in den hohen Gebirgslagen, führte Anfang des 19. Jahrhunderts dann zu seiner endgültigen Ausrottung. In unserer Ausstellung »Thüringer Wald - Natur in Szene gesetzt« ist der letzte Luchs des Thüringer Waldes zu sehen. Er wurde 1819 nach wochenlanger Nachstellung im Stutzhäuser Forst am Böhler bei Luisenthal zur Strecke gebracht. Ein Luchsstein, der am Erlegungsort aufgestellt wurde, erinnert noch heute an das denkwürdige Ereignis. Das Stutzhäuser (heute Luisenthaler) Wirtshaus, in dem damals der »Jagderfolg« gefeiert wurde, trägt seitdem den Namen »Zum Luchs«. Das Präparat des erlegten Tieres gelangte in die Naturaliensammlung des Gothaer Herzogs und damit in unser Museum. Im Harz fand die letzte Luchsjagd 1818 statt. 200 Personen versuchten, einen Luchskater zu fangen und töteten ihn schließlich nach einer elftägigen Jagd. [Rainer Samietz]

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museum-digital:thüringen
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