Die obere linke Ecke der hochrechteckigen Sandsteinplatte ist rechtwinkelig ausgesägt (22,5 x 7 cm). In die obere rechte Ecke ist ein Steinblock von (H: 24 cm x B: 17 cm) zum Zeitpunkt der Reliefherstellung angesetzt worden. Auf der oberen Schmalseite der Steinplatte sind die Verklammerung (moderner Steinguss), sowie drei weitere Dübellöcher erkennbar, in denen das heute fehlende Gespränge der Baldachine befestigt war. Die untere rechte Ecke der Reliefplatte ist ausgebrochen. Die Engel, welche sich einst rechts und links der Hauptszene befanden wurden abgearbeitet. Der noch erkennbare Umriss der Engel zeigt, dass die Reliefplatte einst breiter war, denn die Figuren sind nur zur Hälfte vorhanden. Die Abschlusskante des Retabels ist stark bestoßen, aber noch erkennbar. Der Kopf Mariens fehlt, ebenso die rechte Hand Christi; Seine linke ist teilweise weggebrochen. Reste eines Kreuzes auf der Kugel sind erkennbar. Beide Hände der Heiligenfigur rechts unter Christus und das vermutlich von ihr gehaltene Attribut sind verloren. Dem Schaf, Attribut der in der Mitte sitzenden hl. Agnes, fehlt ebenso der Kopf. Die feine Steinmetzarbeit zeigt überall Ausbrüche und Beschädigungen, die in der filigranen Baldachinarchitektur zum Verlust des Maßwerkes führten. Im Baldachinfries sind rot-braune Farbreste erhalten, welche eine zumindest partielle farbige Fassung des Reliefsteins belegen. Ihr Erhaltungszustand lässt vermuten, dass das Kunstwerk nie ungeschützt Witterungseinflüssen ausgesetzt war. Brandspuren am Relief lassen erkennen, dass sowohl die einstige Farbfassung, wie auch der feine Sandstein durch Hitzeeinwirkung beschädigt, bzw. zerstört wurde. 1967 im Landesmuseum Münster restauriert. Dabei wurden ein jüngerer grauer Farbanstrich sowie der später (vermutlich anlässlich der Anbringung im Giebel des Hauses Kölnerstraße 32) nach der Vorlage der Heiligenköpfe rekonstruierter Marienkopf (Inv. Nr. 437) abgenommen. ....Das bedeutendste spätgotische Bildwe