Westerwald, zweite Hälfte 18 Jahrhundert....grauer Scherben, Ritztechnik ("Redtechnik"), Kobaltbemalung, salzglasiert, frei gedreht und ausgeformt....Höhe: 33 cm....Querverweis:..Museum für Angewandte Kunst,..Frankfurt a.M., Inv. Nr. X 25141 / Ex. 1371....Literatur:..Baumann, Mischler-Hoffmann, "Euler"(1993)..Fries, "Kurrimurri, Erinnerungen an..die Kannenbäcker in Höhr-Grenzhausen" (1993)..Reineking v. Bock, "Steinzeug",..Katalog des Museums für Angewandte..Kunst Köln (1986, 3. Aufl.)..Ohm, Annaliese; Bauer, Margrit, "Steinzeug und Zinn", 1977.....Bei der hier vorgestellten Figur handelt es sich um einen der seltenen Versuche der Westerwälder Kannenbäcker aus der Gefäßtöpferei auszubrechen und mit Steinzeugplastiken eine breitere Verwendung für den Werkstoff Ton zu erschließen. Eine Reihe von Madonnenfiguren und anderer Darstellungen, sowohl religiöser als auch weltlicher Personen, zeugen von diesen Ansätzen (s. Katalog "Steinzeug" des Museums für Angewandte Kunst Köln, S. 420 ff.).....In der Regel sind die Plastiken frei aufgebaut und je nach Schwierigkeitsgrad aus Teilen zusammengesetzt.....Die hier vorgestellte Katze ist als Tierplastik noch seltener als menschliche Figuren und bildet aber auch bezüglich ihrer Art der Herstellung eine ausgesprochene Ausnahme: der Korpus ist frei aufgedreht und die Vorderbeine sowie die Körperstrukturen noch im weichen Zustand des Tones herausgeformt.....Der Kopf wie auch die Hinterfüße und der Schwanz sind angarniert. Der Boden ist nachträglich eingesetzt. Es handelt sich um einen Hohlkörper mit einer fast durchgehend gleichen Wandstärke, einer Voraussetzung für das Gelingen des Brandes. Die Figur ist über den ganzen Körper mit einem flüssig geschwungenen Rankenmuster redgemacht und sorgfältig blau ausgemalt.....Augen, Maul, Nase und Schnurrhaare sind von Hand herausgearbeitet und teilweise zur Betonung des Ausdrucks ebenfalls blau ausgemalt...Als dominierendes Gegenstück zu unserer Katze kann der