Gleimhaus Halberstadt / Ulrich Schrader [CC BY-NC-SA]
Herkunft/Rechte: Gleimhaus Halberstadt / Ulrich Schrader [CC BY-NC-SA]

Porträt Johann Gottfried Seume

Objektinformation
GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung
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Porträt Johann Gottfried Seume (von Hans Veit Schnorr von Carolsfeld)

Johann Gottfried Seume (1763-1810) begann 1780 ein Theologiestudium in Leipzig, das er bald darauf abbrach, um nach Frankreich zu wandern. Unterwegs geriet er aber in die Hände hessischer Werber und wurde nach Amerika eingeschifft, 1783 kehrte er aus Kanada zurück, aber preußische Werber griffen ihn auf und brachten ihn nach Emden, dort floh er zweimal. Schließlich konnte er mit Hilfe der Bürgschaft eines Kaufmanns nach Leipzig reisen, ohne wieder zurückzukehren. Daraufhin studierte er erneut, diesmal Jurisprudenz, Philosophie, Geschichte und Altphilologie. Im Dienste des russischen Generals Igelström ging Seume nach Warschau, geriet während des Warschauer Aufstandes 1794 als Offizier in Gefangenschaft, konnte aber 1796 nach Leipzig zurückkehren. Im selben Jahr gab er "Einige Nachrichten über die Vorfälle in Polen im Jahre 1794" heraus und ein Bändchen der "Obolen", das zweite 1798. Bei Göschen in Grimma erhielt er eine Anstellung als Korrektor, publizierte 1801 seine "Gedichte" und unternahm eine Wanderung durch Österreich, Italien, Sizilien, die Schweiz und Frankreich, die er in "Ein Spaziergang nach Syrakus" (3 Bde. 1803) literarisch fest hielt. Eine zweite Fußwanderung unternahm Seume 1805 über Moskau nach St. Petersburg, Finnland und Schweden; darüber handelt "Mein Sommer 1805". Darin erwähnt er auch seinen Besuch in Halberstadt, bei Gleim, den er sehr schätzte. Durch seinen eigenen Lebenslauf wurde Seume zu einer kritischen Haltung gegenüber gesellschaftlichen Verhältnissen und Zuständen geführt. 1806/07 gab er seine Aphorismensammlung "Apokryphen" heraus, in denen er sich gegen feudale Ungerechtigkeiten und Willkür wandte. Besuch bei Gleim 1798...Seume schrieb an Gleim aus Grimma am 15. Juli 1798: "... Hier schicke ich Ihnen mein Bild mit mancherley Empfindungen. Die Hauptempfindung ist Dank und kindliche Verehrung gegen den Mann, der mit so lebhafter Freundschaft gegen einen Unbekannten denken und handeln kann, deßen Kopf und Herzen

Source
museum-digital:sachsen-anhalt
By-line
Ulrich Schrader
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© Gleimhaus Halberstadt & Ulrich Schrader ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
Keywords
Porträt, Gemälde, Freundschaftskult, Geselligkeitskultur, Lite

Metadata

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Copyright
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Baseline DCT, Huffman coding
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