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Mineralwassersiphon (Sodagefäß)

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Mineralwassersiphon (Sodagefäß)

Einer der herausragendsten Chemiker des 19. Jahrhunderts ist Justus von Liebig (1803-1873). Chemie bedeutete für ihn in erster Linie, die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern. So erfand er unter anderem "Liebigs Fleischextrakt", das Backpulver und den Mineraldünger. In der Chemie führte er den epochemachenden Einsatz des gläsernen "Fünf-Kugel-Apparates" zur Bestimmung von Kohlen- und Wasserstoff ein...Weniger bekannt ist Liebigs Mineralwassersiphon. Lange Zeit rätselten nicht nur die Mitarbeiter des Glasmuseums über Verwendung und Funktion dieses Geräts, sondern auch die Mitarbeiter der Chemischen Abteilung im Deutschen Museum München. Dort befindet sich ein fast identisches Gefäß. Von dort kam auch der entscheidende Hinweis zur genauen Funktionsweise. Der von einem Herrn Briet erfundene Apparat zur Bereitung kohlensäurehaltigen Wassers – mit Hilfe von Natron und Weinsäure – wurde von Liebig für die praktische Anwendung im täglichen Hausgebrauch empfohlen. Gleichzeitig wurde der Geschmack kalter Getränke verbessert. ..Interessant bei der Mineralwassersiphonflasche ist jedoch das braune Korbgeflecht, das sowohl das gläserne Unter- als auch das gläserne Oberteil umschließt. Justus von Liebig hatte es als Schutz angebracht, da er dachte, die sprudelnden Kohlensäuregase könnten das Glas zum Platzen bringen. Damals nämlich benutzten die Chemiker noch einfache Kalk-Soda-Gläser, die sehr leicht zersprangen. Und es gingen sehr viele zu Bruch. Als Liebig den Bedarf an Glasapparaten nicht mehr selbst decken konnte, animierte er die Thüringer Glasbläser, statt Nippesfiguren Gläser für den Laborbereich herzustellen. Das taten diese auch. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren die Thüringer Glasbläser führend in der Laborglasindustrie. Nach dem Zweiten Weltkrieg um 1948 ließen sich viele von ihnen in Wertheim nieder und legten den Grundstein für die heute noch existierende Wertheimer Spezialglasindustrie.

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