Auf der Südseite der Breiten Straße errichtete 1751 Johann Boumann das neunachsige und dreigeschossige Haus Nr. 34; der Entwurf dürfte aber wohl nicht von ihm stammen. Die Fassade besaß einen einachsigen Mittelrisalit mit einem Korbbogenportal, einen gebänderten Sockel mit Rechteckfenstern, darüber eine korinthische Kolossalordnung mit hohen Rundbogenfenstern im Obergeschoss und kleinen quadratischen Fenstern im Mezzanin. Den Abschluss bildete ein kräftiges Gebälk mit Attika. Auf dieser standen an den Ecken des Hauses und des Risalits vier Statuen: Vertumnus, der Gott des Wandels und der Veränderung, Flora, die Göttin der Blüte, Bacchus, der Gott des Weines und des Rausches sowie Ceres, die Göttin des Ackerbaus. Über dem Mittelfenster lag zudem inmitten von Blütenzweigen der Schlusssteinkopf der Kybele, auch als Schutzgöttin der Städte und der Kultur bekannt. Ab 1891 diente die Nr. 34 als evangelisches Vereinshaus und Hospiz. 1945 beschädigt, wurde das Haus in den 1950er abgerissen. (Thomas Sander, 2014)