Wandanschlag in deutscher, niederländischer und französischer Sprache..Herausgegeben vom General-Gouverneur des von Deutschland besetzten Belgiens, Freiherr von Bissing, am 5. Juli 1915 in Brüssel....Die deutschen Besatzer weisen den Vorwurf der vorsätzlichen Zerstörung von Kunstschätzen zurück....."Das deutsche Volk hat von alters her die Kunstwerke und Denkmäler der Vergangenheit in höchsten Ehren gehalten, gleichgültig, ob sie sich auf deutschem oder fremdem Boden befanden. Trotzdem ist ihm von seinen Gegnern der Vorwurf gemacht worden, dass seine Heere im Laufe des Krieges unersetzliche Kunstschätze aus reiner Zerstörungslust ruchlos vernichtet hätten. Die deutsche Nation weiss sich frei von solchen Verbrechen. Nur den unerbittlichen Forderungen des Krieges gehorchend, haben deutsche Soldaten schweren Herzens ihre Geschütze gegen ragende Kirchen und prangende Schlösser gerichtet. Gleiches aber haben ihre Gegner getan. Nicht um den törichten Vorwurf blindütiger Barbarei zurückzugeben, sondern nur um die furchtbare Notwendigkeit des Krieges zu zeigen, sei das folgende festgestellt...Englische und französische Granaten habend ie einst so blühende Stadt Dixmuiden in eine Trümmerstätte verwandelt. Die riesige St. Nicolauskirche ist in sich zusammengesunken, der kostbare Lettner, unter allen Lettneranlagen Belgiens der bedeutendste und grossartigste, ist bis auf einen wüsten Haufen kleiner Brocken zerstört. Vernichtet sind auch alle übrigen Bauten von Dixmuiden, besonders die Béguinage am Yserkanal und der Prachtbau des Rathauses...Völlig zerstört sind durch die englischen Granaten die Kirchen zu Messines, Wytschaete, Hollebeke, Langemarck, Poelcapelle, Becelaere u. a. m., schwer beschädigt die zu Vladsloo, Ecssen, Westroosebeke. Zerschossen ist das alte Schloss in Hollebeke und das neue Schloss in Voormezeele, ganz zu schweigen von den Verwüstungen, die die englischen und belgischen Geschütze in Westende und der weiteren Seefront angeri