Die Geschichte der Susanna im Bade ist durch legendenhafte Schriften zum Alten Testament überliefert, in welchen sie in frühchristlicher Zeit als Personifikation der Keuschheit und des christlichen Glaubens stand, dies spiegelt sich auf dem Gemälde wieder. Die zum Bad schreitende schöne Jungfrau verweigert sich zwei korrupten alten Richtern, woraufhin sie von diesen als Ehebrecherin verleumdet und schließlich zum Tode verurteilt wird. Durch ihre Bereitschaft lieber zu sterben als zu sündigen, wird ihr Leben durch göttlichen Beistand gerettet und das der beiden Alten nimmt ein Ende...In späteren Zeiten wurde die Darstellung der Badeszene auch wegen ihrer erotischen Komponente zu einem bevorzugten Bildmotiv, das selbst bei geistlichen Würdenträgern Gefallen fand. Johann Zauffaly (1733-1810) folgt in seinem Bild, welches vermutlich von dem Trierer Kurfürst Johann Philipp von Walderdorff in Auftrag gegeben worden ist, einer im Barock durchaus geläufigen, unverhohlen drastischen Darstellungsweise, die das handgreiflich lasterhafte Verhalten der Lustgreise offenherzig in Szene setzt.