Die Darstellung zeigt die Heilige Maria Magdalena als Büßerin in einer häufig zitierten Darstellung: liegend, mit langem Haar oder einem Gewand, das ihren ansonsten nackten Körper bedeckt. Sie liest, meditiert oder blickt mit tränenerfüllten Augen gen Himmel. Für dieses Werk nutzte der Künstler das Vorbild eines Gemälde von Correggio (um 1489 – 1534) als Vorlage. (siehe auch eine büßende Magdalena von Johann Eleazar Schenau (1737-1806) im Deutschen Damast- und Frottiermuseum in 02779 Großschönau (=museum digital))...Eine ähnliche wesentlich qualitätvollere Kopie nach Corregio hatte auch Johann Christian von Mannlich gemalt. Das Werk hatte Mannlich vielleicht in der Dresender Gemäldegalerie Alter Meister gesehen, wo es zu den am meisten geschätzten Arbeiten gehörte, nachdem es August III. 1745/46 aus der Sammlung der herzoglichen Galerie in Modena erwerben konnte. Das Werk wird leider seit 1945 vermuisst...Das Werk Mannlichs aus dem Jahr 1771 befindet sich in der Sammlung der Alten Pinakothek in München, Inv. Nr. 6152; 42,8 x 36,5 cm und stammt aus der Galerie Zweibrücken. Vor einer sich in die Tiefe erstreckenden Landschaft hat sich Maria Magdalena auf dem Boden niedergelassen. Während sie mit abgestütztem Kopf in ihre Lektüre vertieft ist, bietet sie dem °männlichen“ Bildbetrachter Brust und entblößte Schulter dar. Die Forschung datiert das Gemälde auf das Jahr 1771, als Mannlich in Italien unterwegs war und intensive Studien auch in Parma, wo das Bild hing, betrieb. Sicherlich diente die Arbeit Mannlichs oder auch das originale Werk dem Künstler dieses kleinen Werkes als Inspirationsquelle, denn zeigt eine recht geroße Nähe zur vorliegenden Darstellung. Vielleicht handelt es sich um eine Arbeit aus dem Umkreis des Künstlers.