In der intensiven Farbigkeit, der genauen Schilderung des kostbaren Kostüms und des üppigen Schmucks, den großen Reichtum der dargestellten Person zur Schau stellend, liegt der große Reiz des Bildes. Da sie leicht nach links gewendet gezeigt ist, liegt die Vermutung nahe, dass das Porträt als Gegenstück zu ihrem Gemahl entstanden ist. Die Nelke in ihrer rechten Hand verweist auf die eheliche Liebe. Die Bezeichnung auf der Rückseite des Bildes, das es sich um Ursula Katharina Reichsgräfin von Callenberg handelt (1622–1674), ist mit der Datierung des Bildes unvereinbar. Es könnte sich eher um deren Mutter, Ursula Brigitte, handeln, die Carl Christoph Burggraf zu Dohna (1592–1625), Besitzer der Standesherrschaft Muskau, heiratete.