Das Blatt „Auf den Schienen“ zeugt von einem in dem Zyklus „Vom Tode. Erster Teil“ von Max Klinger eher ungewöhnlich humoristischen Element. Mit an den Mund gelegter Knochenhand und sich damit als verwegen inszenierend liegt der Tod als Skelett personifiziert auf den Schienen und wartet auf einen Zug, den er zum Entgleisen bringen kann. Der Abgrund, der sich hinter der Bahnstrecke auftut verdeutlicht die Ausweglosigkeit für die Reisenden. Die Darstellung wird von einem dunkel abgehobener Zierrahmen eingefasst, in dessen oberen Teil Köpfe mit teils verzerrter Physiognomie zu sehen sind...Mit dem gewählten Motiv verweist Max Klinger auf ein seiner Zeit gemäßes Schreckensszenario. Jedoch ist eine Auseinandersetzung mit dem technischen Fortschritt während der Industrialisierung und daraus resultierenden Gefahren für Klingers Werk eher die Ausnahme...Die Graphikfolge „Opus XI. Vom Tode. Erster Teil“ wurde im Jahr 1889 zunächst im Selbstverlag publiziert. Die ersten Probedrucke lassen sich jedoch auf das Jahr 1885 datieren. Der Zyklus besteht aus 10 Blättern.