Die Szenerie der Schützenscheibe von 1934 zeigt die Sichtweise des Schützenkönigs zur aktuellen politischen Situation im Saargebiet. Zwischen einer Industrieanlage vor aufgehender Sonne und einem Landschaftsrelief mit einer Flussschleife der Saar über gekreuzten Fähnchen (zwei Varianten der deutschen Reichsflagge von 1933-1935) steht im zentralen Spruchband "Frei ist die Saar!". Es wird flankiert von zwei muskulösen Arbeitern mit freiem Oberkörper vor einer gesprengten Kette. Links ist ein Bergmann mit seinen Werkzeugen Spitzhacke, Beil und Lampe und rechts ein Metallgießer mit einem Gusstopf dargestellt. ..Das Saarstatut des Versailler Vertrages stellte bis 1935 das Saargebiet unter die Verwaltung einer Völkerbundregierung, die Ausbeutung der Kohlenerzgruben wurde Frankreich zugesprochen. 1935 gab es eine Volksabstimmung, nach der das Saargebiet wieder an das Deutsche Reich zurückkam. ..Die Malerei ist unten rechts signiert von "A. Gräbner.", der auch die Schützenscheiben von 1932 und 1933 gemalt hat.....Die Scheibe wurde vom Schützenkönig der Privilegierten Schützengesellschaft zu Dohna von 1934 gestiftet, die goldgelbe Umschrift auf dem schwarzen Rahmen lautet "Am 27. Mai 1934 wurde Fleischermstr. Friedrich Centner in Dohna, Schützenkönig/ Und gab sein Vorteil am 23. Septbr. 1934". Sie ist im sehr guten Zustand.